Ursprung
Die echten Waldorfpuppen wie auch die Puppen nach Waldorfart sollen den Kindern ein Begleiter sein, mit dem sie sich identifizieren können und der ihnen Freiraum für ihre Gefühle und Stimmungen lässt. Die Puppe soll somit eine Art Projektionsfläche für kindliche Emotionen sein, was wichtig ist für die menschliche Entwicklung. Die Puppe kann mit dem Kind zusammen traurig sein und sich im nächsten Moment mit ihm freuen, sie ist wie ein bester Freund, der alles mit dem Kind durchlebt. Die Verwendung von verschiedenen, überwiegend natürlichen Materialien trägt zur Vermittlung kognitiver Erfahrung bei. Weiche, feste, grobe oder feine Materialien in unterschiedlichen Farben können mit fast allen Sinnen erlebt werden: ansehen, anfassen, riechen und die Kleinsten schmecken sie sogar. :-)
Über meine Puppen
Meine Träumlinge werden von mir mit viel Liebe und Sorgfalt in Handarbeit hergestellt. Dafür verwende ich Bio-Stoffe und schadstofffreie Garne, die selbst für die Kleinsten ab 0 Jahren unschädlich sind, d.h. auch in der oralen Phase keine Gefahr darstellen. Die Füllung meiner Puppen besteht aus 100% Schafwolle. Sie nimmt beim Kuscheln schnell die Körperwärme des Kindes an und leitet Feuchtigkeit sehr schnell ab. Schafwolle nimmt wenig Gerüche an und sondert diese an die Luft ab, sodass sie nach dem Auslüften nach kurzer Zeit wieder neutral riecht. Zu guter Letzt ist sie schwer entflammbar.
Jede Puppe ist ein Unikat, das bringt die Handarbeit so mit sich. Sie unterscheiden sich immer ein wenig in Kopfform und Gesichtsproportionen. Selbst für mich ist es beim Nähen immer eine Überraschung, welcher Puppencharakter entsteht.
Meine Puppen entsprechen der Richtlinie über die Sicherheit von Spielzeug 2009/48/EG.
Meine Anfänge
Zum Puppenmachen kam ich, wie soll es auch anders sein, durch meine beiden Kinder, damals 2 und 4 Jahre alt. Meinem Großen hatte ich eine Gliederpuppe mit Kleidung gekauft zum Aus- und Anziehen. Leider hielt sich sein Interesse in Grenzen und nach mehrmaligem Umziehen der Puppe endeten die Kleider verstreut in verschiedenen Ecken des Kinderzimmers und die Puppe blieb unbeachtet. Meine Kleine bekam trotz der etwas enttäuschenden Erfahrung ebenfalls eine gekaufte Puppe, eine Tuchpuppe zum Kuscheln und Schlafen. Sie vergöttert sie bis heute (ohne Puppe wird das Einschlafen zum Drama), auch wenn das Aussehen durch Herumtragen, Ablutschen und Abkauen etwas gelitten hat. Aus Neugier versuchte ich mich selbst daran, eine Puppe zu machen, ohne abnehmbare Kleidung. Alles sollte fest sitzen, damit keine Einzelteile verloren gehen konnten. Es machte mir so viel Spaß, dass ich mir verschiedene Schnittmuster ausdachte und herumprobierte, bis ich die für mich richtigen Proportionen gefunden hatte. Plötzlich wünschte sich sogar mein Großer eine einfache Stoffpuppe von mir! Entgegen seiner ersten Puppenerfahrung wird seine Piratenpuppe noch heute gehegt und gepflegt, ist fast überall dabei und hat ihren festen Schlafplatz im Bett.